Begrüßung

Kourosh Pourkian

Sehr geehrter Herr Generalkonsul,

sehr geehrter Herr Bezirksamtsleiter,

sehr geehrte Abgeordneten der Hamburgischen Bürgerschaft,

sehr geehrte Abgeordneten der Hamburgischen Bezirksversammlungen,

liebe BDS-/DGV-Mitglieder,

liebe AICE-Mitglieder,

liebe BIU-Mitglieder,

liebe Mitglieder der Deutsch-Iranischen Handelskammer,

liebe Mitglieder der Hafis-Gesellschaft,

liebe Gäste,

 

Salam

 

Nowruz etan Mobarak Bad!

 

Frohes Neues Nouruz!

 

Mein Name ist Kourosh Pourkian und möchte Ihnen im Namen von BIU Bund Iranischer Unternehmer e.V. und der Hafis-Gesellschaft e.V. - Verein für Kulturdialog ein frohes Nouruz-Fest wünschen.

Ich bin sehr erfreut, dass Sie unserer Einladung gefolgt sind - zu unserem Nouruz-Empfang heute in der Villa „Schöne Aussicht“.

 

Was bedeutet Nouruz:

 

Kalendarisch gesehen, ist Nouruz der Frühlingsanfang. Und in diesem Jahr war er am 21. März exakt um 00:22 Uhr MEZ.

Der Name Nouruz hat im Grunde genommen diverse Bedeutungen und wird häufig als Synonym verwendet für die „Wiedergeburt der Natur“ oder „der neue Tag“ sowie das „Fest des Friedens“.

 

Wenn man Nouruz literarisch zu definieren versucht, heißt Nouruz „neues Licht“. Denn ab dem Nouruz-Tag fangen die Nächte an kurzer und die Tage an länger zu werden, so sind also am Nouruz-Tag der Tag und die Nacht gleich lang, d. h. exakt 12 Stunden.

 

Die UN hat „Nouruz“ seit 2010 in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.

 

Die Präambel der Resolution dieses internationalen Tages bezeichnet Nouruz als den Tag des Frühlingsanfangs.

Natürlich wurde „Nouruz“ ebenfalls von der UNESCO zum geistigen Welterbe erklärt.

 

Aber was feiern wir mit dem Nouruz-Fest?

Wie der Frühling, so ist Nouruz ein Fest, das uns Menschen die Bedeutung unseres Lebens in Einklang mit der Natur alljährlich vor Augen führen soll.

 

Wer feiert Nouruz?

Diesen Tag, Nouruz-Tag feiern mehr als 300 Millionen Menschen weltweit als den Beginn des neuen Jahres.

 

Das Fest wird seit mehr als 3.000 Jahren auf dem Balkan, im Schwarzmeer-Becken, im Kaukasus, in Zentralasien, in Nahost und einigen anderen Regionen gefeiert. Und zwar über alle Konfessionen hinweg wie Juden, Christen und Moslems.

 

Und wer feiert in Hamburg Nouruz?

Ich denke vornämlich Iraner und Deutsche mit iranischen Wurzeln. Denn im März 2010 lebten 14.151 Personen mit iranischer Staatsangehörigkeit in Hamburg. Davon haben über 8.000 Personen auch die deutsche Staatsangehörigkeit. Hinzu kommen natürlich auch die Personen, die in Deutschland geboren, aber iranische Wurzeln haben. Somit hat Hamburg neben Paris eine der größten Gemeinschaften von Iranerinnen und Iranern in Europa.

 

Wie aber wird Nouruz gefeiert?

Also zu Nouruz, d.h. zum Frühlingsanfang finden sich Personen zusammen, die vorwiegend persische Wurzeln haben, um Freunde zu treffen und nach dem Vorbild der Erneuerung aus der Natur ihre Freundschaft und Beziehungen aufzufrischen, so wie es US-Präsident Obama in seiner Nouruz Rede 2011 an das iranische Volk authentisch beschreibt: Nouruz „dies ist ein Fest, an dem das iranische Volk Zeit mit der Familie und mit Freunden verbringt, um zu bedenken wie reich gesegnet es ist und, um sich auf das zu freuen, was die Zukunft mit sich bringt. Letztendlich, ist diese eine Jahreszeit der Hoffnung und Erneuerung.“

 

In der Tat ist dies eine gute Jahreszeit nicht nur um zu träumen, weil bekanntlich Frühling ist, sondern auch um zu hoffen und sich zu erneuern.

 

TRÄUMEN

Für uns ist es noch ein Traum, dass in Deutschland der erste Frühlingstag des Jahres zum Nouruz-Tag erklärt wird. Dieser Traum ist bereits in Kanada Realität. Denn das Kanadische Parlament erklärte diesen Tag zum Nouruz-Day in Kanada.

Ob wir weiterhin vom Nouruz-Tag träumen sollen, oder ob wir irgendwann mindestens in Hamburg den Nouruz-Tag haben, liegt nicht in unseren Händen. Aber, wie die Jugendlichen zu sagen pflegen, Cool wäre es, wenn der erste Frühlings-Tag Nouruz-Tag heißen würde. Ich denke, dazu sind erst die Medien gefragt, bevor die Politiker tätig werden.

 

HOFFEN

Aber um zu hoffen haben wir Anlass genug. Denn Hamburg hat eine neue Regierung, geführt vom Ersten Bürgermeister Olaf Scholz.

In seiner Regierungserklärung am Mittwoch dieser Woche machte er nämlich den Hamburgern das Angebot einer "fairen Partnerschaft" über die Parteigrenzen hinweg. Wir hoffen auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit – auch in unserem Sinne.

Er hat ferner in seiner Regierungserklärung zu erkennen gegeben: "Wir werden jährlich nicht weniger, sondern mehr für die Kultur ausgeben.“ Und er setzt wie folgt fort: „Ohne die kluge künstlerische Ausdeutung wäre unser Leben weniger wert." Wir hoffen, dass wir konkret dazu etwas beitragen können. Wie zum Beispiel mit einem der besten iranischen Orchester, dessen Künstler heute hier anwesend sind. Auch die Kalligrafie Meisterin Frau Marzieh Shojaei, die heute hier ist und von 13:00 bis 14:00 Uhr ihre Bereitschaft angekündigt hat, die Namen der Teilnehmer kalligrafisch zu schreiben, begrüßen wir sehr.

Bitte lassen Sie uns unser Dankeschön den Künstlern durch einen Applaus zum Ausdruck bringen.

 

ERNEUERN

Und natürlich um uns zu erneuern gibt uns ferner der neue Hamburgische Senat Anlass genug. Wir werden überlegen, wie wir die bestehenden traditionsreichen Beziehungen mit dem Hamburgischen Senat weiter erneuern und intensivieren können. Denn „Jedem von uns liegt Hamburg am Herzen“, wie unser Bürgermeister Olaf Scholz in seiner Regierungserklärung erwähnte.

Es ist kein Geheimnis meine Damen und Herren, dass die iranische Gemeinde, von der sich ein Teil in BIU Bund Iranischer Unternehmer e.V. organisiert und ehrenamtlich als Brückenbauer zwischen Orient und Okzident fungiert, auf eine freundschaftliche Beziehung zwischen dem Iran und der Freien und Hansestadt Hamburg zurückblickt und zwar auf 886 Jahre, wenn meine Informationen richtig sind.

 

Die vertraglichen Handelsbeziehungen existieren schon seit den Anfängen des 19. Jahrhunderts.

 

Bekanntlich besteht Tradition nicht darin die Asche zu bewahren, sondern die Flamme wie beim Olympischen Feuer weiterzutragen und weiterzugeben. In diesem Sinne ist auch der heutige Empfang zu verstehen.

 

Wir sind über die freundliche Geste der Regierung und Verwaltung der Hansestadt Hamburg sehr froh, die diese traditionsreiche freundschaftliche Beziehung mit deren Unterstützung würdigen und unterstreichen.

 

Meine Damen und Herren,

 

Bevor ich zum Ende meiner Rede komme, lassen Sie mich bei einigen bedanken, für diesen Nouruz-Empfang. Ohne sie wäre das nicht möglich oder nicht in diesem Umfang:

 

Erst einmal möchte ich mich gerne bei dem Botschafter der Islamischen Republik Iran, Herrn Alireza Sheikh Attar, und seinem Generalkonsul Herrn Mostafa Khosh Ahval bedanken, dass sie für uns die Künstler der heutigen Matinée, das Ensemble AMDAD, die Kalligrafin Marzieh Shojaei und Abolfazu Warm Ziar, organisiert und die Kosten voll übernommen haben. Vielen Dank!

 

Für den schönen Haft Sin, ein Symbol für Nouruz, möchte ich mich gerne bei Frau und Herrn Teherani von ganzem Herzen bedanken. Herr Teherani, Ihr Sohn Herr Hadi Teherani verschönert unsere Stadt Hamburg und Sie unser Fest. Dankeschön!

 

Und allen weiteren guten Geistern, die zu dem Fest einen Betrag geleistet haben, sage ich hier einfach und laut herzlichen Dank!

 

Meine Damen und Herren,

 

im Anschluss an meine Rede werden Ihnen sowohl der Generalkonsul, Herr Khosh Ahva, als auch der Bezirksleiter von Hamburg-Mitte, Herr MarKus Schreiber, ihre Nouruz-Grüße übermitteln.

 

Danach möchten wir Sie zu einem Büffet einladen mit Gerichten aus Asien. Ja, die Gerichte, die hier schon leicht duften, kommen vom bekannten Restaurant SHALIMAR in Hamburg. Lassen Sie es sich bitte gut gehen.

 

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen für das Nouruz-Fest und die damit verbundenen Feierlichkeiten von ganzem Herzen viel Freude.

 

Nouruz etan Mobarak Bad!

 

Danke schön!